Das vertikale Dorf - Alpen, Platz war gestern

Es könnte knapp werden. Allein das Schweizer Militär beansprucht überwiegend in den Bergen sechs Prozent des gesamten Staatsgebietes für Übungen und Bauten wie Kasernen oder Bunkeranlagen. Das Strassennetz in den Alpen, das immer mehr Freizeitverkehr aushalten muss, hat eine maximale Ausbaustufe erreicht. Die knappe Ressource Bauland und der Versuch eine weitere Zersiedelung der Täler zu verhindern, macht den Bedarf neuer Besiedelungsformen offensichtlich. Der Naturraum der Alpen ist eine Mär aus dem vergangenen Jahrhundert geworden. Vertikale Bergdörfer mit einem minimierten Strassennetz bieten die Möglichkeit, neue Räume zu schaffen, in die die Natur zurück kommen kann. Das schafft das Militär nicht ab, ein friedliches Miteinander stellt die Flaktürme für morgen bereit. Türme, die mehr als 20 Stockwerke aus dem und in den Berg ragen, sind leicht anzufliegen, bieten optimale Unterkunft für mehr Menschen auf kleinerem Raum und öffnen die Aussicht für alle. Die Integration von Shops, Freizeitangeboten und sogar komplett rekonstruierten historischen Ortskernen erhöhen die Wohnqualität dieser Siedlungen in unberührter Natur enorm. Gleichzeitig sinkt der Individualverkehr durch den Einsatz von intelligent vernetzten Elevator-Adern. Selbst eine Stadt wie Graz (278.000 Einwohner) liesse sich so in einer Doppelzeile von etwa 500 Türmen auf 25 Kilometern in einer Gesamtfläche von 0,25 km2 (Heute: 127,58 km2) abbilden, was einer Einsparung von mehr als 99 Prozent des Bebauungslandes entspräche und die Stadt bequem auf den Anhöhen des Zillertals positionierte. Dazu müssten nicht einmal bestehende Siedlungen gesprengt werden. Es würde helfen, die Landschaft zu reinigen. Vor allem vor dem allfälligen Jodlerstil.

 

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